Die Anmut der Stofflichkeit | The Grace of Materiality
Brigitte Dams, Anke Eilergerhard,
Katharine Harvey,Claudia van Koolwijk, Anke Lohrer
30. August - 30 Oktober 2024
Geflochten und gewoben, in Schichten oder mit Spritztüten aufgetragen, gestickt oder in andere Medien übersetzt.
Die Anmut der Stofflichkeit präsentiert fünf unterschiedliche Positionen, die sich in ihrer künstlerischen Praxis des Experimentellen und ihrer Auseinandersetzung mit ungewöhnlichen Materialien einen.
Anke Lohrers Künstlerbücher visualisieren ihre Ideen und geben Einblicke in ihre farbgewaltigen Gedankenwelten. Für die Künstlerin sind sie ein wichtiges Instrument für die spätere Entwicklung von autonomen Bildern, Zeichnungen, Collagen und Installationen. Vor allem in den letzten Jahren hat sie Motive aus ihren Büchern und Gemälden für die Gestaltung von Tapeten, Vorhängen oder wie hier von einem Teppich verwendet.
Anke Eilergerhard ist international bekannt für ihre einzigartigen und farbintensiven Skulpturen aus Polyorganosiloxan (Silikon), die sowohl im musealen als auch im öffentlichen Raum präsentiert werden. Ihre scheinbare Süße und Zartheit verführt durch ihre tortenähnliche Anmutung. Ein Stück Himmel auf Erden, so bezeichnet die Künstlerin ihre zentrale bildnerische Form: die Sahnehaube. „Sie ist für mich die perfekte skulpturale Form. Sie hat etwas Kosmisches. Sie spiegelt die Sehnsucht nach dem Paradies wieder. Wir leben in einer extrem visuell fixierten Gesellschaft, kein Sinn kann so getäuscht werden, wie der Sehsinn.“
Brigitte Dams experimentiert mit verschiedenen Materialien, greift zu abgenutzten Feuerwehrschläuchen, fleckigen Gurtbändern und gebrauchten Plastikstreifen aller Art, die als greifbare Entsprechung der gezeichneten Linie fungieren.
In ihren Arbeiten webt und verflechtet sich Handwerk und Kunst erneut zu einer Einheit, die an abstrakte Malerei erinnert.
"Wir sind der Stoff, aus dem die Träume sind, und unser kleines Leben wird durch einen Schlaf abgerundet." Dieses Zitat von Shakespeare war für Claudia van Koolwjik von besonderer Bedeutung. Nachdem sie zunächst Biologie studiert hatte, begann sie ihre Karriere als Künstlerin und studierte an der Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Alfons Hüppi und Prof. Fritz Schwegler, dessen Meisterschülerin sie später wurde.
Ihr vielschichtiges Werk umfasst Fotografien, Papier- und Stoffinstallationen, die auch als Kulisse für ihre Porträtfotografien dienten. Ihr Werk wurde von nationalen und internationalen Institutionen gewürdigt. Viel zu früh ist sie im vergangenen Jahr verstorben (1961 - 2023). Die Ausstellung zeigt eine Auswahl von ihren bezaubernden Stoffarbeiten.
Die kanadische Konzept- und Multimediakünstlerin Katharine Harvey beschäftigt sich in ihren malerischen Arbeiten und ihren dreidimensionalen Objekten mit Licht, Farbe und Oberflächenstrukturen. Sie kombiniert die haptische Präsenz von schimmernden und leuchtenden Farben mit komplexen und überraschenden Elementen, wie z.B. recyceltem Kunststoff. Ihre Kunstprojekte im öffentlichen Raum reichen von ortsspezifischen Gemälden über großformatige Architekturfenster bis hin zu kinetischen Skulpturen die permanent in U-Bahnstationen oder an Gebäudefassaden zu sehen sind. Die Ausstellung zeigt Arbeiten aus der Serie Shea's Victoria.
Geflochten und gewoben, in Schichten oder mit Spritztüten aufgetragen, gestickt oder in andere Medien übersetzt.
Die Anmut der Stofflichkeit präsentiert fünf unterschiedliche Positionen, die sich in ihrer künstlerischen Praxis des Experimentellen und ihrer Auseinandersetzung mit ungewöhnlichen Materialien einen.
Anke Lohrers Künstlerbücher visualisieren ihre Ideen und geben Einblicke in ihre farbgewaltigen Gedankenwelten. Für die Künstlerin sind sie ein wichtiges Instrument für die spätere Entwicklung von autonomen Bildern, Zeichnungen, Collagen und Installationen. Vor allem in den letzten Jahren hat sie Motive aus ihren Büchern und Gemälden für die Gestaltung von Tapeten, Vorhängen oder wie hier von einem Teppich verwendet.
Anke Eilergerhard ist international bekannt für ihre einzigartigen und farbintensiven Skulpturen aus Polyorganosiloxan (Silikon), die sowohl im musealen als auch im öffentlichen Raum präsentiert werden. Ihre scheinbare Süße und Zartheit verführt durch ihre tortenähnliche Anmutung. Ein Stück Himmel auf Erden, so bezeichnet die Künstlerin ihre zentrale bildnerische Form: die Sahnehaube. „Sie ist für mich die perfekte skulpturale Form. Sie hat etwas Kosmisches. Sie spiegelt die Sehnsucht nach dem Paradies wieder. Wir leben in einer extrem visuell fixierten Gesellschaft, kein Sinn kann so getäuscht werden, wie der Sehsinn.“
Brigitte Dams experimentiert mit verschiedenen Materialien, greift zu abgenutzten Feuerwehrschläuchen, fleckigen Gurtbändern und gebrauchten Plastikstreifen aller Art, die als greifbare Entsprechung der gezeichneten Linie fungieren.
In ihren Arbeiten webt und verflechtet sich Handwerk und Kunst erneut zu einer Einheit, die an abstrakte Malerei erinnert.
"Wir sind der Stoff, aus dem die Träume sind, und unser kleines Leben wird durch einen Schlaf abgerundet." Dieses Zitat von Shakespeare war für Claudia van Koolwjik von besonderer Bedeutung. Nachdem sie zunächst Biologie studiert hatte, begann sie ihre Karriere als Künstlerin und studierte an der Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Alfons Hüppi und Prof. Fritz Schwegler, dessen Meisterschülerin sie später wurde.
Ihr vielschichtiges Werk umfasst Fotografien, Papier- und Stoffinstallationen, die auch als Kulisse für ihre Porträtfotografien dienten. Ihr Werk wurde von nationalen und internationalen Institutionen gewürdigt. Viel zu früh ist sie im vergangenen Jahr verstorben (1961 - 2023). Die Ausstellung zeigt eine Auswahl von ihren bezaubernden Stoffarbeiten.
Die kanadische Konzept- und Multimediakünstlerin Katharine Harvey beschäftigt sich in ihren malerischen Arbeiten und ihren dreidimensionalen Objekten mit Licht, Farbe und Oberflächenstrukturen. Sie kombiniert die haptische Präsenz von schimmernden und leuchtenden Farben mit komplexen und überraschenden Elementen, wie z.B. recyceltem Kunststoff. Ihre Kunstprojekte im öffentlichen Raum reichen von ortsspezifischen Gemälden über großformatige Architekturfenster bis hin zu kinetischen Skulpturen die permanent in U-Bahnstationen oder an Gebäudefassaden zu sehen sind. Die Ausstellung zeigt Arbeiten aus der Serie Shea's Victoria.
30 August - 30 October 2024
Braided and woven, applied in layers or with piping bags, embroidered or translated into other media.
The grace of materiality presents five different positions that unite in their artistic practice of experimentation and their exploration of unusual materials.
Anke Lohrer's artist books visualise her ideas and provide insights into her colourful worlds of thought. For the artist, they are an important instrument for the later development of autonomous paintings, drawings, collages and installations. In recent years in particular, she has used motifs from her books and paintings to design wallpaper, curtains or, as here, a carpet.
Anke Eilergerhard is internationally renowned for her unique and colourful sculptures made of polyorganosiloxane (silicone), which are presented both in museums and in public spaces. Their apparent sweetness and delicacy seduce with their cake-like appearance. A piece of heaven on earth is how the artist describes her central sculptural form: the cream topping. ‘For me, it is the perfect sculptural form. It has something cosmic about it. It reflects the longing for paradise. We live in an extremely visually fixated society, no sense can be as deceived as the sense of sight.’
Brigitte Dams experiments with different materials, using worn fire hoses, stained webbing and used plastic strips of all kinds, which act as a tangible counterpart to the drawn line.
In her works, craft and art are once again woven and interwoven into a unity reminiscent of abstract painting.
‘We are the stuff that dreams are made of, and our little life is rounded off by a sleep.’ This quote from Shakespeare was of particular importance to Claudia van Koolwjik. After initially studying biology, she began her career as an artist and studied at the Düsseldorf Art Academy under Professor Alfons Hüppi and Professor Fritz Schwegler, whose master student she later became.
Her multi-layered work includes photographs, paper and fabric installations, which also served as a backdrop for her portrait photographs. Her work was honoured by national and international institutions. She passed away far too early last year (1961 - 2023). The exhibition shows a selection of her enchanting fabric works.
The Canadian conceptual and multimedia artist Katharine Harvey deals with light, colour and surface structures in her paintings and three-dimensional objects. She combines the tactile presence of shimmering and luminous colours with complex and surprising elements, such as recycled plastic. Her art projects in public spaces range from site-specific paintings and large-format architectural windows to kinetic sculptures that can be seen permanently in underground stations or on building facades. The exhibition shows works from the series Shea's Victoria.
Braided and woven, applied in layers or with piping bags, embroidered or translated into other media.
The grace of materiality presents five different positions that unite in their artistic practice of experimentation and their exploration of unusual materials.
Anke Lohrer's artist books visualise her ideas and provide insights into her colourful worlds of thought. For the artist, they are an important instrument for the later development of autonomous paintings, drawings, collages and installations. In recent years in particular, she has used motifs from her books and paintings to design wallpaper, curtains or, as here, a carpet.
Anke Eilergerhard is internationally renowned for her unique and colourful sculptures made of polyorganosiloxane (silicone), which are presented both in museums and in public spaces. Their apparent sweetness and delicacy seduce with their cake-like appearance. A piece of heaven on earth is how the artist describes her central sculptural form: the cream topping. ‘For me, it is the perfect sculptural form. It has something cosmic about it. It reflects the longing for paradise. We live in an extremely visually fixated society, no sense can be as deceived as the sense of sight.’
Brigitte Dams experiments with different materials, using worn fire hoses, stained webbing and used plastic strips of all kinds, which act as a tangible counterpart to the drawn line.
In her works, craft and art are once again woven and interwoven into a unity reminiscent of abstract painting.
‘We are the stuff that dreams are made of, and our little life is rounded off by a sleep.’ This quote from Shakespeare was of particular importance to Claudia van Koolwjik. After initially studying biology, she began her career as an artist and studied at the Düsseldorf Art Academy under Professor Alfons Hüppi and Professor Fritz Schwegler, whose master student she later became.
Her multi-layered work includes photographs, paper and fabric installations, which also served as a backdrop for her portrait photographs. Her work was honoured by national and international institutions. She passed away far too early last year (1961 - 2023). The exhibition shows a selection of her enchanting fabric works.
The Canadian conceptual and multimedia artist Katharine Harvey deals with light, colour and surface structures in her paintings and three-dimensional objects. She combines the tactile presence of shimmering and luminous colours with complex and surprising elements, such as recycled plastic. Her art projects in public spaces range from site-specific paintings and large-format architectural windows to kinetic sculptures that can be seen permanently in underground stations or on building facades. The exhibition shows works from the series Shea's Victoria.